chwarzwald
Gesang und Begegnung im Südschwarzwald
11. bis 14. November 1999
Es war am 11. November, als 73 Personen (darunter 41 aktive Sänger) um 5:30 Uhr in der Frühe den inzwischen obligaten Doppeldeckerbus bestiegen.
Stadtführung inklusive Parade
Zunächst ging es Richtung Frankreich, wo die altehrwürdige Stadt Metz in Lothringen unser erstes Etappenziel sein sollte. In liebenswürdiger Weise hatten Achim Nahl und Franziska Franzen eigens für diese Reisegesellschaft eine aufschlußreiche Stadtführung vorbereitet. Zufällig erlebten wir die Parade zum 11. November auf dem Platz der Kathedrale. Nach einer ebenso entspannenden wie interessanten Stadtführung gab es ein gutes Mittagessen in einem bekannten Restaurant.
Anschließend setzten wir unsere Fahrt Richtung Breisgau nach Freiburg fort.
Konzert in Bergkirche
Dort angekommen, bezogen wir gleich unser Quartier in einer modernen und großzügig eingerichteten Jugendherberge. Nach einem kleinen Imbiss war es auch schon Zeit, unserer ersten Verpflichtung nachzukommen: in der Bergkirche zu Opfingen gab der Marienchor ein Abendkonzert, welches vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Zur Belohnung verwöhnte der gastgebende Gesangverein Opfingen die Eupener Gäste mit einem echten Badischen Nachtessen. Für den nächsten Morgen stand nach dem Frühstück eine Stadtführung durch das schöne Freiburg an. Nach einem kurzen Ständchen im Dom der Universitätsstadt (er stand für ein Konzert leider nicht zur Verfügung!) gab es eine Freizeit. Manche fassten den Entschluss, dem berühmten Freiburger Hausberg Schauinsland via Seilbahn einen Besuch abzustatten, um von dort den bekannten, im Reiseführer ausgewiesenen Panoramablick zu genießen.
Glatteis und Verspätung
Nun sind Gebirgsregionen für ihre plötzlichen Wetterstürze bekannt, zumal im November! Jedenfalls hatte der Bus unserer Bergwanderer längst an verabredeter Stelle wieder aufgeladen und schickte sich an, die Bergabfahrt hinunter nach Freiburg zu beginnen, da kam das Glatteis!
Weiter unten am Berg standen im Nu die ersten Autos quer, und dunkel war es inzwischen auch schon. Nur mühsam bahnte sich unser Bus den Weg die steile Straße hinunter nach Freiburg.
Für 20:30 Uhr war ein Festessen im Kolping-Kongresshotel geplant, und die anderen hatten die Wanderer längst zurück erwartet. So beschlossen die in der Herberge Verbliebenen kurzerhand, per Tram in die Stadt zu fahren. Die unfreiwillig „auf Eis gelegten“ Wanderer trafen (ebenso unfreiwillig) erst um 21 Uhr im Hotel ein, zu einem Zeitpunkt, wo die Küche bereits schließen wollte. Dies hatte zur Folge, dass man uns das schöne Abendessen äußerst zügig und etwas lieblos servierte. Ein Alleinunterhalter spielte eher halbherzig bis gegen Mitternacht; danach gingen die Lichter aus und die Gäste nach Haus.
Geselligkeit und Kennernasen…
Mehr oder weniger ausgeruht ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück Richtung Breisach. Hier durften wir die riesigen Kellereianlagen der Badischen Winzergenossenschaft (sicherlich eine der größten in Europa) unter sachkundiger Führung besichtigen. Man fand sich zu einer Weinprobe an grob gezimmerten Holztischen ein, wo insgesamt fünf gute Weine verkostet wurden. Der dazu servierte Gourmetteller schmeckte ebenso köstlich wie die Weine, zu denen ein freundlicher Herr mit viel Sachkenntnis Erklärungen gab. Dann ging es weiter nach Bad Peterstal, wo Frau Müller von der örtlichen Kurverwaltung uns bereits erwartete. Nach einer offiziellen Begrüßung machten wir eine kleine Ortsbesichtigung. Anschließend ging es mit dem Bus in die Höh‘ zum Waldhotel, wo wir vorzüglich bewirtet wurden.
Nachdem wir in der Pfarrkirche die Abendmesse gesungen hatten, sparten die Leute nicht mit lobenden Worten. Sofort danach hetzten wir ins Kurhaus, wo wir vor einer ansehnlichen Publikumskulisse ein gutes Konzert sangen.
L’Angélus in Pfälzer Pilgerkapelle
Am Sonntag, 14. November 1999 erfolgte die Heimfahrt. Das trübe Wetter passte in die eher traurige Stimmung einer Abreise. In der Pfalz, genauer gesagt in Hayna, legten wir noch einen Zwischenstopp ein. Bei einem vormittäglichen Spaziergang kamen wir zunächst an einer kleinen Pilgerkapelle vorbei. Die unerwartet gute Akustik in dem kleinen, kuppelförmigen Gotteshaus verleitete unseren Dirigenten Heinz Piront dazu, mit dem Chor das l’Angélus anzustimmen. Auch dies war ein besonderer Moment, ein Erlebnis mit einem geradezu meditativen Charakter an jenem nebligen Morgen im November. Wenig später gab es im ortsbekannten Dampfnudelhaus einen viel gepriesenen Pfälzer Teller.
Eine anschließende Besichtigung des örtlichen Tabakanbaus und dessen Verarbeitung rundete unsere Stippvisite ab.
Nachdem man sich einige Male verabschiedet hatte, bestiegen wir fast planmäßig den Bus. Auf der Heimfahrt dann kam bald eine schläfrige Stille auf. Nach mehrstündiger Fahrt trafen wir gegen 21 Uhr wieder wohlbehalten in Eupen ein.Man sparte nicht mit Lob für all‘ die fleißigen Helfer, die diese Reise vorbereitet und geplant hatten.
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