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1962

1962 – Erstes Konzert im Auftrag des Unterrichtsministeriums

     
14.01. Eupen, Kolpinghaus Weihnachtsfest
20.01. D-Siegburg Konzert beim Winterfest > GrenzEcho_Bericht (PDF)
24.01. Eupen, St. Nikolaus Abschied von Chorbruder Josef Emonts-Gast > Nachruf (PDF)
28.01. Eupen, Klosterkapelle Garnstock Gestaltung der Abschlussfeier zur Weihnachtszeit
04.-07.03. Eupen, St. Nikolaus Gestaltung des „40-stündigen Gebetes“ (s.unten)
22.03. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des österlichen Festhochamtes
23.03. Eupen, Klosterkirche Gestaltung der Festmesse zum Ostermontag
31.03. Eupen, St. Nikolaus Abschied von Chorbruder  Richard Winners > Nachruf (PDF)
15.04. Eupen, Bergkapelle (250 Jahre!) Gestaltung der Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Leichtathletik-Clubs Eupen (PDF)
24.05. Elsenborn, Camp Militärkonzert im Auftrag des Innenministeriums
21.06. Vielsalm, Camp Militärkonzert im Auftrag des Innenministeriums
24.06. Eupen, Nikolauspfarre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession
15.07. Eupen, Clubhaus „Penalty“ Gemütliches Beisammensein mit der „Chorale St. Grégoire“ aus Gemmenich
15.08. Eupen, St. Nikolaus Gestaltung der Silberhochzeit des Sangesbruders Willy Klinkenberg & Serenade
25.-26.08. L-Echternach| Junglinster Vereinsausflug mit Kurkonzert (PDF) in Echternach , Gestaltung des sonntäglichen Hochamtes und Festzug (PDF) beim Fahnenweihfest der JOC in Junglinster  
30.08. Eupen, St. Nikolaus Gestaltung der Hochzeitsfeier unseres Sangesbruders Helmut Brüll und seiner Frau Renate & Serenda
16.09. Walhorn, Pfarrkirche Teilnahme am 29. Dekanatstreffen der Kirchenchöre > Mehr (JPEG)
23.09. Eupen, Josefspfarre Teilnahme an der Pfarrprozession zum Kirchweihfest (PDF)
07.10. Gemmenich, Saal Schifflers Konzertauftritt beim Kirchenchor „St. Grégoire“ ( s. unten)
15.10. Eupen, St. Nikolaus Abschied von Chorbruder Laurenz Cremer > Nachruf (PDF)
10.11. Eupen, Klosterkirche Gestaltung der Silberhochzeitsmesse unseres Sangesbruders J.Palm
11.11. Eupen, Ehrenfriedhof Chorgesang im Rahmen der Kranzniederlegung am Ehrendenkmal (PDF)
17.11. Raeren, St. Nikolaus Gestaltung der Hochzeitsmesse der Eheleute J. Lux
15.12. Eupen, Clubhaus „Penalty“ Rehpfeffer-Essen
30.12. Malmédy, Kathedrale Gestaltung des Hochamtes
     
 
 
20. Januar 1962: Klatschmarsch zum Einzug beim Winterfest in Siegburg
Gegen 18.45 Uhr verließen, ganz inoffiziell, 16 Sänger, teils mit, teils ohne Gepäck Eupen in Richtung Siegburg. Um 21 Uhr hielten wir dann dort im Hotel „Zum Stern“ den feierlichen Einzug … mit Klatschmarsch. Gab es da überraschte Gesichter und helle Wiedersehensfreude! Wir wurden auf das Herzlichste begrüßt und nahmen an dem weiteren Verlauf des wohlgelungenen Winterfestes teil. Die festlich-fröhliche Atmosphäre, der prachtvoll geschmückte Saal, die gute Tanzkapelle und – nicht zu vergessen –  unsere durstigen Kehlen ließen bald beste Stimmung aufkommen. Unser Dirigent traf mit seiner Gattin etwas später nach uns ein. Im Anschluss an das bunte Programm lud Herr Herkenrath uns ein, gemeinsam mit seinen „Mannen“ Im Dorf, da steht die Glocke schon und die Brasilianische Habanera zu singen, wofür der Chor tüchtigen Beifall erntete.
Unser Präsident, Herr Walter Thielen, überreichte dem Vorsitzenden des gastgebenden Schubertbundes als Geschenk eine Chorpartitur von Willy Mommer Sen.
Gegen 2 Uhr in der Frühe war das eigentliche Winterfest beendet, nicht, dass wir etwa aufgebrochen wären; gemütlich saßen wir noch einige Stunden beisammen am Fuße der Siegburg bis die Zeit des Abschiedes kam und wir die Heimfahrt antraten. Um 6 Uhr in der Frühe gingen wir dann in Eupen an Land und werden noch lange an diesen so gemütlichen Abend zurück denken.
 
 
„40-stündiges Gebet“ fand nicht in der Klosterkirche statt
Wegen der Renovierung der Klosterkirche fand das diesjährige „40-stündige Gebet vom 4. bis 7. März 1962 in der St. Nikolaus-Pfarrkirche statt. Trotz der überaus großen Belastung, hervorgerufen durch die tollen Tage, die jedoch in diesem Jahr „von oben“ auf ein Minimum beschränkt waren, sangen wir an den beiden ersten Tagen die vierstimmige a-cappella-Messe „In Conceptione Immaculatae“ unseres Dirigenten Willy Mommer, deren Ausführung laut anderer Sänger keineswegs das „vorausgegangene Vergnügen erkennen ließ“. Am Aschermittwoch fanden wir uns wieder zur Abschlussandacht zusammen. Bei dieser Gelegenheit brachten wir folgende Werke zu Gehör: „O bone Jesu“,“ O Salutaris Hostia“ und „Tantum Ergo“. Anschließend ging es zum traditionellen Heringssalat-Essen.
 
 
Messe für den LAC Eupen
Wie im vergangenen Jahr, so hatte der Vorstand des LAC auch jetzt wieder Verbindung mit unserem Chor aufgenommen, um dessen Mitwirkung zur feierlichen Gestaltung des Messopfers für die lebenden und verstorbenen Sportler zu gewinnen. Diese Verpflichtung wurde angenommen, obschon bekanntlich die Sänger, die auch Mitglied des Männerquartetts sind, an diesem Tag mit größter Wahrscheinlichkeit indisponiert sein mussten. Es war deshalb nicht erstaunlich, dass nur 11 Sänger des Kgl Marienchor sich bei dieser Gelegenheit am Palmsonntag, 15. April 1962 zusammenfanden. Diese 11 Männer gaben ihr Bestes, was aber noch lange nicht den Wünschen zweier dem LAC sowie unserem Chor angehörenden Mitgliedern entsprach, da diese ohne jegliche Erklärung seit jenem Tage unserem Verein fernblieben. Sollen sie für unseren Chor endgültig verloren sein?
 
 
Militärkonzerte im Auftrag des Innenministeriums
Mit dem Verteidigungsministerium konnte eine Vereinbarung zur Gestaltung von zwei Militärkonzerten für die Soldaten der Garnisonen Elsenborn und Vielsalm erzielt werden. Zunächst sangen wir am 24. Mai 1962 im Lager Elsenborn. Hier wurden wohl noch die größten Pessimisten enttäuscht, denn zu Konzertbeginn stand das Verhältnis von Chor zu Zuhörern etwa bei 1 zu 1. Dieses Verhältnis änderte sich jedoch nach der Pause. Im zweiten Teil unseres reichhaltigen Programmes sangen wir vor einem halben dutzend Soldaten und drei jungen Mädchen, die uns auch alle herzlichen Beifall spendeten. Das disziplinierte Verhalten unserer sprachlich so verschiedenen Soldaten konnte uns jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Sprachenproblem noch immer zu den heikelsten in unserem Lande zu zählen ist. Nämlich nach dem Vortrag des „Mijn Vlaanderen, ik heb jij lief“ verließen drei offenbar der französischen Sprache angehörenden Soldaten den Konzertsaal….
Am 21. Juni 1962 sangen wir ein weiteres Militärkonzert in der Rats-Kaserne von Vielsalm. Hatten hier verschiedene Sänger mit einem ähnlichen Erfolg gerechnet wie in Elsenborn, so wurden sie diesmal angenehm enttäuscht. Das Essen konnte zwar nicht mit dem in vorgenannter Garnison konkurrieren, dafür empfing uns aber ein vollbesetzter Saal. Der Chor konnte dann auch an diesem Abend einen vollen Erfolg verbuchen und es wäre vielleicht angebracht, ein solches Konzert im nächsten Jahr dortselbst zu geben. Auf der Rückfahrt nach Eupen wurde für eine Stunde in Malmedy Rast gemacht, wo man so ungefähr alles zu Gehör brachte, was unser Chor bisher auswendig auf die Beine brachte. Erfreulich war es, festzustellen, dass unser Gesang offensichtlich auf einige anwesende Sänger der „Royale Malmédienne“ nicht ihre Wirkung verfehlte.
 
 
Zigarren für eine Messe in Gemmenich
Da die „Chorale St. Grégoire“ am Tage der Gemmenicher Kirmes anderweitig verpflichtet war, äußerte deren Dirigent und unser aktives Mitglied, Herr Hubert Mommer, den Wunsch, dass einige Sänger des Marienchores bei dieser Gelegenheit am Sonntag, 13. Mai 1962 das Hochamt in Gemmenich mit ihrem Gesang verschönern sollten. Nicht weniger als 14 Sänger unseres Chores kamen dieser Einladung nach und sangen mit großem Erfolg die vierstimmige Messe „In Immaculata Conceptione“, was im wahrsten Sinne des Wortes Zigarren für den ganzen Chor einbrachte. Dies war bei Weitem noch nicht die kleinste Anzahl Sänger, die fleißig waren, eine vierstimme Messe zu Gehör zu bringen, dann kurz danach vier Mitglieder unseres Vereins dieselbe Messe bei Gelegenheit einer Hochzeit in Dolhain.
 
 
Unser Ausflug
Unsere diesjährige Ausfahrt sollte uns ins benachbarte Großherzogtum Luxemburg führen. Es wurde beschlossen, derselben zwei Tage zu widmen und Verbindung mit dem Werbeausschuss der Stadt Echternach aufzunehmen zwecks Organisierung eines Kur-Konzerts. Auch sollten wir das sonntägliche Hochamt in Junglinster, einem Dorfe in der Nähe der luxemburgischen Hauptstadt durch unseren Gesang verschönern. Es sei noch vermerkt, dass unser Dirigent und mehrere Sänger uns am ersten Tage unserer Ausfahrt nicht begleiten konnten. Diese versprachen jedoch, sich am zweiten Tage mit Privatwagen der Ausflugsgesellschaft anzuschließen.
Am Samstag, 25. August 1962 um 14 Uhr verließ eine frohe Gesellschaft die Kleinstadt Eupen in Richtung Prüm in der Eifel. Bei der Abfahrt schien uns der Wettergott nicht gutgesonnen zu sein, doch schon bald trugen die ersten Sonnenstrahlen zu unserer guten Laune bei. Nach zweistündiger Fahrt durch die ländliche Eifel erblickten wir die Türme der Abteikirche von Prüm. Was dieser Dom an Schönheit und Akustik zu bieten vermochte, war vielen Sängern bis dahin wohl unbekannt. Nach der Ausführung des „Heilig, Heilig“ von Schubert unter Leitung unseres unverwüstlichen Dirigenten, Herrn Hubert Mommer, nahm ein Teil der Gesellschaft Einzug „Zum Goldenen Stern“, indessen mehrere andere Sänger mit ihren Gattinnen das sympathische Eifelstädtchen besichtigten. Gerade die Zeit, eine Tasse Kaffee oder ein Bier zu trinken, drei Lieder zu Gehör zu bringen, 30 Mark zu kassieren und schon war unsere Rüstzeit verflossen.
Erster Blumenstrauß
Nach einiger Zeit konnten wir die ungetrübte Ruhe der südlichen Eifel genießen und schon bald nach unserer Durchfahrt in Bitburg, tat sich uns der Schlagbaum zum Großherzogtum Luxemburg und einem unserer großen Ausflugsziele, der Stadt Echternach, auf. Dortselbst hielten wir nach einigen Umwegen Einzug im Hotel „St. Hubert“, wo uns sofort die Zimmer zugeteilt wurden. Nach dem Abendessen, bei dessen Gelegenheit uns seitens der Hotelbesitzerin der erste Blumenstrauß überreicht wurde, begaben wir uns sofort zur „Grand‘ Place“, wo uns ein Delegierter des Werbeausschusses mit warmen Worten willkommen hieß.
Konzert unterbrochen
Die Ausführung unseres reichhaltigen Programms brachte uns bei den unzähligen Zuhörern einen ungeahnten Erfolg ein. Jedoch musste das Konzert nicht weniger als dreimal  wegen der Überreichung von Blumenbouquets kurz unterbrochen werden.
Solopartien
Durch den großen Erfolg frohgestimmt begab sich der ganze Chor mit Anhang in ein gegenüber liegendes Hotel. Dort dankte uns ein Delegierter des Werbeausschusses und gab der Hoffnung Ausdruck, dass man auch in Zukunft in Echternach mit unserem Chor rechnen könne. Anschließend besuchten wir noch ein zweites Hotel wo sich bald schon unsere Sänger um Solopartien rissen, denn jeder aktive Solist durfte einen Blumenstrauß sein eigen nennen. Dass Ex-Schwergewichtsmeister so große Musikfreunde sind, mag wohl kaum jemand geahnt haben. Um ½ 2 Uhr verließen wir das trostlose Lokal, um uns zur wohlverdienten Ruhe zu begeben.
Nach einer für die wenigstens Ausflügler geruhsamen Nacht hieß es „Auf nach Junglinster“. Dort angekommen, freuten wir uns, unseren Dirigenten und die übrigen Sänger, teils mit, teils ohne Anhang, begrüßen zu dürfen.
Zwei blieben im „Sägewerk“
Da die J.O.C. von Junglinster an diesem Sonntage die Weihe einer neuen Fahne feierte, zog unser Chor mit vorgenanntem Verein zu den Klängen des dortigen Musikvereins zur Dorfkirche, wo wir die vierstimmige Messe „In Immaculata Conceptione“ unseres Dirigenten, Herrn W. Mommer, zu Gehör brachten. Nach dem Hochamt sangen wir noch bei einer kurzen Gedenkfeier vor dem Ehrenmal das „Requiem“ von W. Mommer Sen. und schon setzte sich wieder der ganze Zug in Bewegung und löste sich vor der Schule auf, nachdem der Musikverein und der Marienchor abwechselnd noch einige Stücke gespielt bzw. gesungen hatten. Dass uns bei der Begrüßung durch den uns so sympathischen Herrn Prof. Mayeres und nach dem Hochamt Blumen überreicht wurden, schien uns schon allmählich selbstverständlich…. Nach einem Frühschoppen, der meines Erachtens, nicht länger dauern durfte, begab man sich zum Mittagessen. Unruhe kam auf, als man feststellte, dass zwei Sänger plötzlich wie vom Erdboden verschwunden waren. Das hielt uns aber nicht davon ab, unserem Gönner, Herrn Prof. Mayeres, zum Abschied noch ein kurzes Ständchen zu bringen, indessen die beiden verlorenen Söhne noch immer im nahe gelegenen „Sägewerk“ arbeiteten.
Fahrende Gärtnerei
Endlich, um 16 Uhr 30, verließ die ganze Gesellschaft das gastfreundliche Dorf, um nach einem Fußbad im Schießentümpel und einem nicht zu kurzen Spaziergang durchs Müllerthal im Grundhof für das Abendessen einzukehren. Gesättigt und im Besitze eines gesanglich erworbenen Kaktusses verließen wir alsdann mit unserer fahrenden Gärtnerei unser Nachbarland und trafen sichtlich ermüdet gegen Mitternacht in Eupen ein.
Dass es bei unserer diesjährigen Ausfahrt selten ruhig zuging wird uns wohl jeder verziehen haben. Erfreulich bleibt die Tatsache, dass diesmal der ganze Chor immer zusammenhielt und so einen vollen Erfolg erleben durfte.
 
 
 
30. August 1962: Hochzeit unseres Sangesbruders Helmut Brüll
Morgens um 10 Uhr 30 sangen 10 Sänger unseres Chores die Brautmesse und konnten bei dieser Gelegenheit viel Lob ernten. Besonders bewährten sich Heinz Keutgen und Alfred Bosch, dies natürlich als Solist. Abends fanden sich zahlreiche Sänger zum Ständchen für die jungen Eheleute im „Jägerhof“ ein und verbrachten anschließend noch einige Stunden in froher Hochzeits-Gesellschaft.
 
 
 
16. September 1962: 39. Dekanatstreffen in Walhorn
In Privatwagen begaben sich 25 Sänger zum 39. Dekanatstreffen nach Walhorn. Wie es so oft schon der Fall war, mussten wir auch dieses Mal wieder an erster Stelle auftreten. Nach der Begrüßung der Kirchenchöre durch den Ortspfarrer begannen wir mit dem mit glücklicher Hand gezogenen Choralsatz „Offertorium“ und dem „Requiem“ von W. Mommer Vater. Die äußerst gute Akustik in dieser, einer der ältesten Kirchen der Ostkantone, trug einen Teil am Gelingen unserer Aufführungen bei. Nach der Andacht fand im nahegelegenen Saal die weltliche Feier statt. Nachdem Hochw. Herr Dechant Ledur seinerseits die Kirchenchöre begrüßt hatte, begannen wir wieder mit dem „O Pepita“ von Müller, das uns einen großen Erfolg einbrachte. Auch diesmal können wir ohne Übertreibung erklären, dass diese Bezirksversammlung der Kirchenchöre des Dekanates Eupen ein kleines Marienchor-Festival wurde.
 
 
 
 
Erstes Konzert im Auftrag des Unterrichtsministeriums
Am 7. Oktober 1962 gastierten wir als Gäste des Kirchenchores „Chorale St. Grégoire“ im Saal Schifflers in Gemmenich nahe dem Dreiländerpunkt. Dieser Konzertauftrag war der erste im Auftrag des belgischen Unterrichtsministeriums.
 
 
 
Rehpfeffer-Essen
13. Dezember 1962: Recht viele Sänger erschienen an diesem Abend, teils mit, teils ohne Anhang im Penalty, wo allen ein Rehpfeffer vorgesetzt wurde, der an Qualität und Quantität einen Ebenbürtigen sucht. In gut gesättigtem Zustande eröffnete unser Chor den gemütlichen Teil des Abends mit ein paar kleinen Liedvorträgen. Und schon bald wurde uns die Gelegenheit geboten Quartette, Solisten, Conférenciers und Quiz-Master zu applaudieren. Unsere Mutigsten ließen es sich nicht nehmen, sogar das Tanzbein zu schwingen. Ohne nennenswerte Zwischenpause vergingen schnell die paar Stunden bis zum Feierabend. Es mag doch noch einige Zeit gedauert haben, bis sich die letzten unserer Gesellschaft einen Weg durch Sturm und Regen nach Hause bahnten.
 
 
Christmette, stille Messe und Branntwein
25. Dezember 1962: Christmette. Wie alljährlich sang auch in dieser Weihnachtsnacht unser Chor die Mette im Kloster Garnstock. In diesem Jahr konnten wir mit der Weihnachtsmesse von Waßmer recht gut gefallen. Als Einlagen brachte unser Chor das „O magnum Mysterium“ und das „O salutaris“ von Willy Mommer Vater. Auch ließen wir es uns nicht nehmen, die beiden stillen Messen, denen wir noch beiwohnten, durch unseren Gasng zu verschönern. In Anbetracht der bitteren Kälte wurde uns nach unseren Vorträgen die Gelegenheit geboten, unsere erkälteten Glieder mit Branntwein aufzuwärmen.
Infolge des schlechten Zustandes der Orgel in der Klosterkirche wurde in diesem Jahre vom Gesang des Hochamtes abgesehen.
 
 
Konzert und Radiogesang in Malmedy
30. Dezember 1962: Hochamt in Malmedy. Trotz der vereisten Straßen fanden recht viele Sänger den Mut zur Autobusfahrt nach Malmédy, wo unser Chor wider Erwarten noch zur rechten Zeit eintraf. Die Wiederholung der Weihnachtsmesse von Waßmer konnte auch den Malmedyer Kirchgängern trotz der äußerst schlechten Sangesbedingungen sehr gut gefallen. Nach dem Hochamt begaben sich unsere Sänger zum Hôpital Reine Astrid, wo sie den Kranken per Radio ein kleines, aber nettes Konzert brachten, wofür ihnen als Dank nach Wunsch Wein oder Branntwein serviert wurde. Nach einem kurzen Frühschoppen mit der „Royale Union Wallonne“ rutschte unser Chor wieder nach Eupen, wo ihn auch schon viele Mutter und Frauen mit Ungeduld erwartet haben mögen.
 
 
 
Zu diesem verflossenen Jahre sei zum Abschluss noch zu bemerken, dass es sich ein wenig von den vorhergehenden unterschied. Vor allem der mittelmäßige bis schlechte Probenbesuch dürfte fürderhin Problem Nr 1 bleiben.
 
Es verließen unseren Chor: Willy Weiss, Karl-Heinz Weiss und Joseph Despineux. Die Herren Joseph Emontsgast, Richard Winners und Laurenz Cremer verließen nicht nur den von ihnen in so vielen Jahren geförderten Verein, sondern auch alles Irdische. Dagegen durften wir nach längerer Zeit wieder einen neuen Sänger willkommen heißen: den 2. Tenor Gerd AussemsUnser Freund Willy Klinkenberg war lange Zeit schwer krank, erfreut aber wieder unseren Verein durch seinen regelmäßigen Probenbesuch.