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1958

1958 – Als Chor in bester Verfassung (PDF) auf der Weltausstellung in Brüssel

     

12.01.

Eupen, Kolpinghaus

Winterfest mit Gesang, Theater und Christbaumverlosung > Lesen Sie aus dem Protokollbuch (PDF)

12.02. Membach Theater-Aufführung „Der Frechdachs“ bei der  „Société Royale St. Joseph“
16.-18.02.
Eupen, Klosterkirche
(Karneval) – Gestaltung der Feierlichkeiten zum “ 40 stündigen Gebet“
06.04.
Eupen, Klosterkirche
(Ostern) 30 Sänger singen die Huber-Messe
12.05. Eupen, St. Nikolaus Messe und Ständchen zum 80. Geburtstag von Ehrenmitglied Niessen
22.05. Eupen, Kolpinghaus
Zulassungsprüfung beim Brüsseler Rundfunk
 
08.05. Eupen, St.Nikolauspfarre Teilnahme an der Fronleichnamsprozession
21.06.
Eupen, St. Nikolaus
Messe und Serenade zu Ehren des Goldjubelpaares Emonts (MCE-Ehrenmitglied)
29.06. Quaregnon „Festival de la Province du Hainaut“ im Rahmen der Konzerte der Weltausstellung
05.07. Eupen, Innenstadt Kurkonzert im Auftrag der Stadt Eupen – GrenzEcho berichtet am 7. Juli 1958 (PDF)
06.07. Brüssel|Antwerpen erste Chorausfahrt der Nachkriegszeit | Messe und Konzertaufführungen im Rahmen der Weltausstellung |Auftritt beim Antwerpener „Musikfest für Musik und Gesang“ > Zulassungsbescheid (PDF)
12.07.
Eupen, St. Nikolaus
Messe und Ständchen zur Hochzeit des Sangesbruders Paul Heeren |chorinterne Einladung (JPEG)
18.07. Eupen, Moorenhöhe Kurkonzert im Auftrag der Stadt Eupen – GrenzEcho berichtet am 17. Juli 1958 (PDF)
20.07. Lüttich, Saal „Emulation“ Teilnahme am Lütticher Gesangsfestival der „Confédération musicale de Belgique“ > Weitere Infos (s.unten)
10.08. Eupen, Waldhotel Schönefeld Sommerfest
17.08. Brüssel Konzert vor 2000 Zuhörern auf dem Gelände der Weltausstellung (Park von Osseghem)
20.09. Eupen, Klötzerbahn Kurkonzert
28.09. Eupen, St. Josefspfarre Teilnahme an der Pfarrprozession
28.09. Eupen, Kurhotel Pauquet Frühschoppen-Konzert
04.10. Klosterkirche|Kaserne Messe und Empfang bei den „Fastes de la Genadarmerie“
05.10. Eupen, Collège Patronné Gestaltung der Messe
26.10. St. Vith Konzert beim Dekanatstreffen des Landfrauenverbandes – Programmflyer (PDF)
09.11. Hauset, Pfarrkirche 35. Dekanatstreffen der Kirchenchöre > Die Einzelheiten (PDF)
15.11. Restaurant „Baraque Michel Rehpfeffer-Abend mit Stimmung und Gesang
25.12. Eupen, Klosterkapelle Garnstock weihnachtliche Mitternachtsmesse
25.12.
Eupen, Klosterkirche
weihnachtliches Festhochamt (8 Uhr)
26.12.
Eupen, Klosterkirche
Messe zum 50. Todestag des Gründerdirigenten Robert Mommer > Lesen Sie mehr (PDF)
     
 
 
Zulassungsprüfung beim Brüsseler Rundfunk
22. Mai: Abends um 19 Uhr, im Kolpinghaus, wurde die Abnahme des Rundfunkexamens durch die Jury des INR Brüssel vorgenommen. Die Jury bestand aus folgenden Herren: Herr Barbier (Direktor des Konservatoriums der Stadt Namur), Herr Ledent (Direktor des „Théâtre de la Monnaie“ der Stadt Brüssel), Herr Leemans (Komponist), Herr Schmidt (Professor am Konservatorium Lüttich), Herr Namurois (INR-Sekretär). Folgende Stücke wurden durch die Jury zum Vortrag ausgesucht: „Salve Regina“ (F. Schubert), „Schlafwandel“ (Hegaer), „Kyrie“ (Schubert-Messe), außerdem sangen wir „Hans Beutler“ (Lissmann).
 
 
 
Erste große Ausfahrt der Nachkriegszeit – Konzert im Rahmen der EXPO
Es herrschte schon eine zuversichtliche gute Stimmung, als in den frühen Morgenstunden des gestrigen Sonntags, 6. Juli die 40 Sänger des Kgl. Marienchor vom Marktplatz aus ihre erste große Sängerfahrt der Nachkriegszeit antraten, um in den beiden größten Städten unseres Landes (Brüssel und Antwerpen) den glänzenden Ruf unserer Heimatstadt zu rechtfertigen. Dass dieses dem Chor restlos gelungen ist, davon waren gewiss auch zahlreiche Rundfunkhörer unserer engeren Heimat nach der ausgezeichneten Übertragung des Hochamtes aus Ste. Gudule (Brüssel) vollkommen überzeugt.
Direktübertragung im Rundfunk
Nach einer kurzen Kaffeepause in Löwen erreichten die Sänger bereits vor 9 Uhr die Landeshauptstadt und begaben sich zur Einstellprobe sofort in die herrliche Kathedrale. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits zahlreiche Besucher im mächtigen Kirchenschiff,  das sich bis zum Hochamt um 10 Uhr immer mehr füllte! Die durch das I.N.R. durchgeführte Balance ermöglichte es den Technikern, die Geräte für die Übertragung genauestens einzustellen. Die Choralsänger von Ste Gudule führten die Gesänge des Propriums aus, der Marienchor aber sang die Polyphonie,  an der Orgel begleitet durch den Organisten der Kathedrale, Herrn Teirlinck. Die Aufführung der „Missa Salve Regina Pacis“ von Huber und der beiden Motetten von Mommer Sen. Und Huber erweckte die Begeisterung der zahlreichen Gläubigen, unter denen man ebenfalls verschiedene Eupener bemerkte. Am Hochaltar zelebrierte Msgr Bone, Dechant von Brüssel,  das feierliche Hochamt, obwohl durch weitere Verpflichtungen zurück gehalten, brachte Monseigneur dem Dirigenten Willy Mommer Bewunderung und Begeisterung des Brüsseler Klerus zum Ausdruck und bezeichnete den Marienchor als einen ausgezeichneten Chor. Das Hochamt in Ste Gudule war für alle Sänger und namentlich für den zahlreichen Nachwuchs ein Erlebnis, das noch langenachklingen wird.
Am Nachmittag sang der Chor im Rahmen des Festivals der Stadt Antwerpen im großen Park ein einstündiges Programm. Auch hier konnte ein aus der Ferne herüber strömender Lautsprecher die Singfreude der Sänger nicht stören. Der Verteter der Stadt überreichte dem Dirigenten eine Erinnerungsplakette und drückte die Hoffnung aus, den Marienchor auch im nächsten Jahre wieder in Antwerpen zu sehen.
Nach einer Besichtigung des Hafens und der Innenstadt wurde die Heimreise angetreten mit Zwischenstation in Lier, Scherpenheuvel und Hasselt. Hier stieg die Stimmung auf ein Höchstmaß und es erklangen auf dem Marktplatz die schönsten Volkslieder des Repertoires. Gegen Mitternacht traf der Chor wieder in Eupen ein, begeistert über den anstrengenden, doch erlebnisreichen Tag.
Weitere Infos:
 
 
 
Kurkonzert
19. Juli: Kurkonzert in der Unterstadt. Zur Aufführung gelangten folgende Werke: „Am Adriatischen Meer“ (Gotovac), „Hans Beutler“ (Lissmann, „Im Dorf, da geht die Glocke schon“ (Weber), „Jetzt kommen die lustigen Tage“ (Sendt), „Lauf, Jäger, lauf“ (Sendt), „Media vita“ (Lissmann), „Morgenrot“ (Pracht), „Schlafwandel“ (Hegar), „Schäferlied“ (Silcher), „Weihgesang“ (Schubert).  
Im GrenzEcho war zu lesen: „Dem Kurkonzert des Kgl. MGV Marienchor am Samstagabend wohnten recht zahlreiche Hörer bei, die meistens auf der Moorenhöhe und deren nächster Umgebung standen. Diejenigen, die der Lautsprecherübertragung in der Haasstraße folgten, hatten allerdings keinen reinen Genuss, weil der – zu lauten – Verstärkung immer als Echo die Stimmen des Chores von oben herunter folgten. Das Konzert als solches war ein voller Erfolg für den unter seinem Leiter Willy Mommer ausgezeichnet singenden Marienchor.“
 
 
 
Lütticher Gesangsfestival am 20. Juli 1958
 
 
 
 
 
 
 
 
 
4. August: Der Chorvorstand übergibt dem hochwürdigen Herrn Dechant Ledur den Betrag in Höhe von 26.689 Franken für die Reparation und Renovierung der Orgel der Klosterkirche in Eupen.
20. August: Schreiben des I.N.R. über die Zulassung von Rundfunkübertragungen der Marienchor-Gesänge. Die Einzelheiten (PDF)
 
 
 
Im Park von Osseghem
singt der Marienchor vor 2000 Zuhörern
Der Konzertausflug des Kgl. MGV Marienchor zur Weltausstellung stand unter doppelt günstigem Stern, denn neben einem wirklich herrlichen Sommerwetter war dem Chor vor 2000 Besuchern ein Erfolg beschieden, der noch lange bei allen Sängern nachklingen dürfte. Sehr zeitig schon hatten die Sänger Eupen verlassen und trafen gegen 10 Uhr in Brüssel ein. Es gab dieses Mal in der sympathischen Landeshauptstadt nur ein Ziel: die EXPO!
Der ganze Morgen stand zur freien Verfügung. Verschiedene Gruppen bildeten sich und besuchten diese oder jene Pavillons. Es war ein Hochbetriebstag in der Expo, das kann man wohl ohne Übertreibung sagen.
Um 14 Uhr fand sich der Chor im Park d’Otteghem ein. Das Freilichttheater mit seinen terrassenförmig angelegten Rängen bietet im leuchtenden Weiß der ca 2000 Stühle einen prachtvollen Anblick. Man möchte fast sagen, dass hier die Natur in geradezu verschwenderischer Freigebigkeit um einen märchenhaften Rahmen bemüht war. Alle, Sänger und Mitfahrer waren vollauf begeistert von dieser wohl in Belgien einmaligen Anlage und es war sogleich klar erkennbar, dass die im Talkessel angelegte Konzertbühne jedem Zuhörer eine ausgezeichnete Akustik zu bieten vermochte. Man konnte sich denn auch schon bald von der Berechtigung dieser Vermutung überzeugen, denn auf der Bühne nahmen 80 einheitlich gekleidete Studenten des Universitätschores von Oporto/Porto (Potugal) Platz und sangen verschiedene Volkslieder aus ihrer Heimat. Zu diesem Zeitpunkt war das Theater bereits zur Hälfte gefüllt. Dieser große Chor aus dem Süden machte einen guten Eindruck, obwohl der Chorklang eine den Nordeuropäern ungewohnte Farbe und Entfaltung erkennen ließ …
Um 14.30 Uhr stellte der Marienchor sich auf. Das Theater war bis auf den letzten Platz gefüllt, als Webers „Im Dorf, da geht die Glocke schon“ erklang. Ein begeisterter Applaus gab den Sängern für die weitere Programmfolge das nötige Selbstvertrauen. Großen Eindruck hinterließ der Chor mit Hegars „Schlafwandel“ und Gotovacs „Adriatisches Meer“. Mit drei lustigen Volksliedbearbeitungen schloss das Konzert ab, jedoch der nicht enden wollende Applaus veranlasste den Chor Silchers „Rosestock“ als Zugabe zu singen.
So hatte der Marienchor ein fast einstündiges Konzertprogramm unter glänzenden Bedingungen gesungen. Am Ende des Konzertes drückten die Herren Poels und Matton, leitende Persönlichkeiten der „Confédération musicales de Belgique“ ihre große Anerkennung über das Gehörte aus. Besonderen Eindruck hatten auch hier wieder die zahlreichen jungen Sänger hinterlassen.
„La valeur n’attend pas le nombre des années“: der Kgl. MGV Marienchor hatte seine Feuerprobe als « Excellence-Chor » ausgezeichnet bestanden.
Der Rest des Tages stand im Zeichen der Expo. Der Abend gab allen Sängern hinreichend Gelegenheit, im Vergnügungspark, im „Oberbayern“ oder im „Fröhlichen Belgien“ noch frohe Stunden zu erleben.
Gegen Mitternacht verließ der Chor Brüssel, tief beeindruckt von dem Erlebten und voller Begeisterung über die großartigen Beleuchtungseffekte, die in vielfarbiger Pracht dem gesamten Ausstellungsgelände eine feenhafte Schönheit verliehen.
Es war früh am Morgen, als man in Eupen anlangte, aber einstimmig waren Lob und Zufriedenheit über diesen großartigen Konzertausflug….
Weitere Infos:
 
 
 
Bildergalerie
 
 
 
 
 
Sommerfest im Waldhotel Schönefeld.
In den Anlagen des Waldhotels fanden sich viele Besucher ein.
 
Es wurde gesungen,
 
es wurde gelacht,
 
es wurde … getrunken.
 
Es waren da „Belgier“
 
Es waren da „Egyptien’s“
 
Und sehr viel Besucher
 
Blieben bis „au matin“…
 
Und noch viel Schokolade gaben wir den Kindern.
 
Bravo der Firma Jacques.
 
 
 
Der Rehpfeffer!
Am 15. November 1958 fuhren wir nach Baraque Michel. Der Rehpfeffer war König des Tages und die Mitglieder des Marienchores, mit oder ohne Begleitung, aßen tüchtig und zwar ohne Ausnahme. Unser Präsident war – wie immer – gut gelaunt und sorgte für die beste Stimmung. Die Solisten wurden zahlreich und ernteten die verdienten Applause der ganzen Gesellschaft. Es wurde nicht getanzt, trotzdem dass der „Paraplü“ durch den Prinzkarneval gehalten war.
 
 
 
 
Aus dem MCE-Protokollbuch, Maurice Decoeur, Schriftführer