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1953

1953 – Einweihung des wieder aufgebauten Kirchturmes an St. Nikolaus

     
10.01. Eupen, Gesellenhaus (Kolpinghaus) Weihnachtsfest mit Musik, Chorgesang, Verlosung und Theater
15.-18.02. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des „40-stündigen Gebetes“
05.04. Eupen, Klosterkirche (Ostern) Gestaltung der feierlichen Festmesse
07.06. Eupen, Nikolauspfarre „In corpore“-Beteiligung an der Fronleichnamsprozession
10.06. Eupen, St. Nikolaus Abschied von Chorbruder und Ehrenmitglied Dr Léon Xhafflaire
28.06. Eupen, Klosterkirche „Sacrale Andacht“ zum 10. Todestag von Dirigent W. Mommer
02.07.   Aufnahme als aktiver Chorbruder von Herrn Josef Lux
05.07. Anlage des Hotel Koch Sommerfest des Chores
11.07. Eupen, St. Josef Abschied von Chorbruder Heinrich Hamacher (PDF)
02.08. Eupen, Klosterkirche & Jünglingshaus 30. Dekanatstreffen der Kirchenchöre – Marienchor ist Ausrichter
15.08. Deutsche Eifel Vereinsausflug mit 60 Personen, einem autobus und 6 PKW
07.09.
Eupen, Klosterkirche
Gestaltung des „Ewigen Gebetes“
11.10. Eupen, Klosterkirche Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Chores
18.10. Eupen, St. Nikolaus Teilnahme an den Einweihungsfeierliuchkeiten des wieder hergestellten Kirchturmes in Anwesenheit von Diözesanbischof van Kerkhoff – Abends: Teilnahme am Fackelzug zum Marktplatz
11.11. Eupen, St. Nikolaus & Ehrenfriedhof Gedenkfeiern zum Waffenstillstandstag
     
 
 
Gutes Orchester, Sologesang und hausgemachtes Theater beim Weihnachtsfest
Als Erstes ist in diese Vereinschronik 1953 das Weihnachtsfest einzutragen: dasselbe fand am Samstag, 10. Januar 1953 im Kolpinghause vor überfülltem Saale statt. Gegen 7.30 Uhr nahm das Fest von einem guten Orchester mit vielem Beifall vorgetragenen zwei Musikstücken seinen Anfang. Zunächst begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Herr Alfons Sistenich, die so überaus zahlreich Erschienenen und hieß alle auf das Herzlichste willkommen. In seiner Begrüßung wünschte selbiger allen Anwesenden einige Stunden ungetrübter Erholung. Nachdem die Sänger einige Lieder mit Erfolg vorgetragen hatten, wurde zum ersten Teile der Verlosung geschritten. In der nun folgenden ½-stündigen Pause wusste das Orchester seine Zuhörer durch einige Musikstücke zu erfreuen. Von den Anwesenden wurden einige Weihnachtslieder gemeinsam gesungen. Nachdem der Chor wieder einige Lieder zu Gehör gebracht hatte, betrat unser Solist Herr Josef Thissen die Bühne, um sich in die Herzen aller Anwesenden förmlich hinein zu singen. Für diesen Genuss bürgte uns sein feinsinniger Begleiter, unser Dirigent Herr Willy Mommer. Diesmal ging es nicht ohne Zugabe und trotzdem wollte der Beifall nicht nachlassen, sodass Herr Thissen uns mit einer nochmaligen Zugabe erfreute. Nachdem der Beifall verrauscht erfolgte der Clou des Abends: das einaktige Lustspiel in Eupener Mundart „Et Öopener Verens-Nöllche“. Verfasst wurde selbiges durch unseren Aktiven  Herr Klaus Kirschfink, wofür ihm nochmals an dieser Stelle herzlichst gedankt sei. Nach Erledigung des zweiten Teiles der Verlosung dankte der Präsident nochmals allen Anwesenden für den überaus regen Besuch und rief ihnen ein „Auf Wiedersehen im nächsten Jahre“ zu. Nach einem flott gespielten Schlussmarsch des Orchesters, konnte der Verein ein gut gelungenes Weihnachtsfest in seinen Analen verbuchen.
 
 
 
 
 
Abschied
 
Am Mittwoch, 10. Juni 1953 wurde unser langjähriges Ehrenmitglied Dr. Léon Xhaflaire zu Grabe getragen. Seitens des Chores wurde während den Exequien von einem Doppelquartett das von unserem verstorbenen Dirigenten komponierte „O bone Jesu“ gesungen.
 
 
 
 
„Sacrale Andacht“ ohne Tellersammlung
 
Am Sonntag, 28. Juni 1953 ersah der Marienchor es als seine Pflicht an, die zehnjährige Wiederkehr seines verstorbenen Dirigenten zu gedenken und fand dieserhalb verstärkt durch Sänger des Königlichen Eupener Männerquartetts in der Klosterkirche eine sakrale Andacht statt. Texte und einführende Worte wurden durch einen Franziskanerpater vom Kloster Garnstock gesprochen. Es wurden verschiedene Werke des Verstorbenen zu Gehör gebracht. U.a. „Dominus regnavit“, „Ave Maria“, das achtstimmige „O salutaris hostia“ sowie ein achtstimmiger Segen. Der Besuch der Andacht ließ zu wünschen übrig. Trotzdem rechnet der Marienchor und Männerquartett es sich zur Ehre an, dieses kleine Opfer für seinen verstorbenen  Dirigenten gebracht zu haben. Leider wurde es von Seiten des Chores unterlassen, eine Tellersammlung durchzuführen und somit konnte in diesem Jahre dem Orgelfonds kein Scherflein zufließen.
 
 
 
Sommerfest mit viel Engagement und Herz
Am Sonntag, 5. Juli 1953 vollzog sich bei schönstem Wetter das Sommerfest in den Räumen und Anlagen des Hotels Koch. Das Sommerfest konnte sich eines regen Zuspruches erfreuen. Durch die Zeit bedingt wurden allerdings die Spiele nicht so in Anspruch genommen wie in vergangenen Jahren. Den musikalischen Teil hatten die Membacher Juppen übernommen. Ihnen gebührt an dieser Stelle unser bester Dank. Auch ließ der Verein es sich nicht nehmen, mit mehreren Liedern aufzuwarten, wofür er großen Beifall entgegennehmen durfte. Während im Saale das Tanzbein tüchtig geschwungen, vergnügte sich unser inaktives Mitglied Herr Alois Kaldenbach mit den Kindern. Er war ergötzlich anzusehen, wie er von den Kleinen umschwärmt wurde, wie er mit ihnen tollte, von einer Ecke zur anderen, tüchtig Lieder singend durch die Anlagen zog. Auch dem Herrn Kaldenbach für seine Bemühungen und sein reges Interesse für den Marienchor unser aller heißesten Dank. Gleichfalls sei allen Mitgliedern gedankt, besonders war es hier unser Nachwuchs, der sich am Aufbau der Spiele tatkräftig beteiligte.
 
 
 
 
 
Abschied
 
Der Samstag, 11. Juli 1953 war für den Marienchor ein Trauertag; galt es doch unserem allzu früh verstorbenen Heinrich Hamacher zu Grabe zu tragen. Er war unser aller ein Vorbild, sei es in der Kirche, sowie auf den Proben. Der Verein sah es als Ehrenpflicht an, an den Exequien in der St. Josefskirche teilzunehmen und sangen dem Dahingeschiedenen das „O bone Jesu“ von W. Mommer sen. Am Grabe sangen wir als letzter Gruß „Stumm schläft der Sänger“. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
 
 
 
Anleitungen über Lautsprecher beim Dekanatstreffen
Am Sonntag, 2. August 1953 wurde die 30. Bezirksversammlung des Dekanates Eupen auf Einladung des Männergesangvereins Marienchor sehr zahlreich von den Vereinen besucht. In der Klosterkirche fand dieserhalb eine Feier statt. Nach einer kurzen Ansprache unseres Ehrenpräses Hochwürden Dechant Thissen nahmen nacheinander die Vereine vor dem Chore Aufstellung und trugen nach vorheriger Auslosung aus der Messe vom 19. resp. 20. Sonntag nach Pfingsten einen Choralsatz vor. Anschließend eine vierstimmige Einlage. Die kirchliche Feier wurde durch den sakramentalen Segen und das gemeinsam gesungene „Milde Königin, gedenke“ geschlossen. Alsdann ging es unter Voraustritt des Eupener Harmonie Musikvereins in geschlossenem Zuge zum ehemaligen Jünglingshaus. Der große Saal war ganz besetzt, als Hochw. Dechant Thissen nochmals einige Begrüßungsworte an die Sänger richtete. Er gab seiner Freude Ausdruck über die guten Leistungen und das besonders im Choralsatz ein Fortschritt zu verzeichnen sei. Zunächst wurden als Erstes Choralvorträge, die auf Band aufgenommen waren, von Hochw. Caplan Messerich mit einigen Anleitungen durch Lautsprecher übertragen. Alsdann erfolgte das sogenannte weltliche Singen. Nach einigen Dankensworten von Hochw. Herrn Dechanten Thissen, wobei er nochmals den Fortschritt im kirchlichen Gesang erwähnte, wurde die Feier gegen 6 ½ Uhr beendet.
 
 
 
 
Ausflug über die deutsche Eifel zum Aachener Bend
Wie alljährlich, so wurde auch in diesem Jahre den Sängern eine kleine Abwechslung gegönnt und zwar in Gestalt eines Ausflugs. Dieser Ausflug fand statt am Samstag, 15. August 1953 am Feste Maria Himmelfahrt. Die Fahrt begann nach Besuch der 8 Uhr-Messe in der Klosterkirche gegen ¼ 9 Uhr. Die Teilnehmer, rund 60 Personen, waren untergebracht in einem Omnibus und fünf Privatwagen. Die Fahrt ging über Montjoie zur deutschen Eifel. Nach einem kurzen Umtrunke in Montjoie, wurde nach Gemünd gestartet. Um 1 Uhr gab’s im Kurhotel dortselbst Mittagessen. Nach einem kleinen Intermezzo mit dem Besitzer des Kurhotels wurde sofort die ungastliche Stätte verlassen und weiter ging die Fahrt bei schönstem Wetter nach Maria-Wald. Hier hatten wir das Glück, noch einen Teil der Marianischen Vesper, gesungen von den Trapisten, anzuhören. Mancher Sänger verließ ergriffen von dem wunderbar vorgetragenen Choralgesängen das Haus des Schweigens. Nachdem unsere Mägen sich im Kloster an einem kühlen Trunke gelabt, wurden einige Lieder zum Vortrag gebracht und weiter ging’s mit vielem Gerede und Humor nach Schwammenauel. Dort angekommen wurde von ca 20 Personen eine Bootsfahrt bei strömendem Regen, verbunden mit einem heftigen Gewitter unternommen. Andere zogen es vor, bei kühlem Trunke im Hotel Unterschlupf zu suchen. Gegen 7 Uhr wurde zur Weiterfahrt aufgerufen und landeten wohlgelaunt in Gürzenich bei Düren. Hier wurde von den Sängern in einem kleinen Sälchen ein gemütlicher Abend inszeniert. Es traten auf: der Chor, ein Doppelquartett, verschiedene Solisten u.a. Herr Heinz Dohm und Herr Josef Thissen. Es wurde gescherzt, gesungen und gelacht. Um ½ 11 Uhr wurde aufgebrochen und weiter ging’s nach Aachen zum Besuche des Bends. Leider hatten hier die meisten Attractionen geschlossen. Gegen 1 Uhr wurde nach kurzen Zollformalitäten die Grenze passiert, um sich in Eupen mit dem Gruße „Auf Wiedersehen“ zu trennen. Alles in allem kann gesagt werden: es war ein herrlicher Ausflug, der noch lange bei den Sängern sowie Freunden in Erinnerung bleiben wird.
 
 
 
Turmfest an St. Nikolaus
Am 18. Oktober weilte unser hochwürdiger Diözesanbischof Monsignore van Kerkhoff in unserer Vaterstadt. Galt es doch den neuen Kirchturm zu weihen, der vor mehreren Jahren einer Feuerbrunst zum Opfer fiel. Der Hochwürdigste Herr wurde am Eingange der Stadt von sämtlichen Vereinen u.a. auch vom Marienchor zur Pfarrkirche geleitet, wo ein feierliches Hochamt zelebriert wurde. Zur Turmfeier abends formierte sich vom Werthplatz ausgehend ein Fackelzug zum Marktplatz, woran der Chor sich ebenfalls beteiligte.
In Gemeinschaft mit dem Cäcilien-Gesangverein St. Nikolaus brachte der Chor das „Magnificat“ von W.Mommer sen. sowie die „Vesper“ von Kämpf vor einer unübersehbaren Volksmenge zu Gehör. Verschiedene Volkslieder wurden von allen Anwesenden gesungen. Nachdem Hochwürden Dechant Thyssen allen seinen Dank abgestattet hatte, schloss eine erhabene Feier, deren man sich noch lange erinnern wird.
 
 
 
 
 
Drei neue Ehrenmitglieder
Auf der Jahresversammlung wurden folgende Herren einstimmig zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt:
  • Georg Brandt
  • Leo Förster
  • Josef Emonts