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1950

1950 – Präsident Willy Rutté legt Präsidentenamt nieder

     
XX.01. Eupen, Gesellenhaus Weihnachtsfest
17.02. Eupen, Klosterkirche Abschied von Chorbruder und Gründungsmitglied Jean Janclaes
19.-22.02. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des „40-stündigen Gebetes“
09.04. Eupen, Klosterkirche feierliche Gestaltung des österlichen Hochamtes
11.06. Eupen, Nikolauspfarre Teilnahme an der Fronleichnamprozession
25.06. Eupen VII. Mommer-Gedächtnis-Konzert > Vorbericht im GrenzEcho vom 24. Juni 1950 (PDF)
21.07. Eupen Fahnenabordnung bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag
30.07. Eupen Sommerfest
06.08. Eupen Fahnenabordnung beim 75-Jährigen des Städtischen Musikvereins
06.08. Walhorn Teilnahme beim Dekanatstreffen der Kirchenchöre
12.08. Eupen, Bergkapellstraße Kurkonzert (zusammen mit dem Städtischen Musikverein zu dessen 75-Jährigen)
20.08. F-Messancy Vereinsausflug mit Gestaltung des feierlichen Hochamtes zu einem goldenen Priesterjubiläum
07.09. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des „Ewigen Gebetes“
17.09. Kettenis Teilnahme am Jubelfest des Kirchenchores
24.09. Eupen, Josefspfarre Teilnahme an der Pfarrprozession zum Kirchweihfest
08.10. Eupen, St. Nikolaus Gestaltung der Festmesse (mit dem Diözesanbischof) zum 100-Jährigen des Cäcilien-Gesangvereins
15.10. Hauset Teilnahme am Jubelfest des Kirchenchores
25.12. Eupen, Klosterkapelle Garnstock Gestaltung der nächtlichen Weihnachtsmette um 4 Uhr
25.12. Eupen, Klosterkirche Gestaltung des weihnachtlichen Hochamtes um 8 Uhr
     
 
 
 
Weihnachtsfest und 40-Stündiges Gebet an Fastnachten
Das Vereinsjahr 1950 wurde mit unserem Weihnachtsfest am Samstag, 7. Januar 1950 eingeleitet und brachte die Sänger mit ihren Familien und Freunden im gemütlichen Kreise für einige frohe Stunden zusammen.  Das GrenzEcho schrieb in seiner Ausgabe vom 9. Januar 1950 unter dem Titel „Gemütliches Weihnachtsfest beim MGV Marienchor Eupen: Wie alljährlich, so hatte auch diesmal der Marienchor seine Mitglieder mit ihren Familien und seine Freunde zu einem Familienfest, verbunden mit Christbaumverlosung, eingeladen. Ein sehr reichhaltiges Programm hielt die Besucher mehrere gemütliche Stunden zusammen. Der nach seiner Renovierung doppelt gemütliche Saal des Gesellenhauses war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Musik ihren Eröffnungsmarsch intonierte. Gute Vorträge des Chors unter Willy Mommer von Neumann, Wildt, usw… , bei denen sich Alfons Sistenich von seiner besten Seite wechselten mit zwei durch Heinz Heeren ausgezeichnet gebrachten Soli und schönen Musikdarbietungen ab. Nach der Jubilarehrung, bei welcher den beiden Chormitgliedern Alfons Sistenich und Lorenz Cremer für 25-jährige treue Arbeit im Dienste des Kirchengesangs die silberne Lambertusmedaille überreicht wurde, hörte man mit Freuden eine Einlage des Bass-Baritons Franz GerardsDer zweite Teil des Abends brachte die Verlosung, die natürlich mit besonderer Spannung von den Losbesitzern erwartet wurde und die im Sinne einer „strengen Kontrolle“ durch den Präsidenten Willy Rutté persönlich vorgenommen wurde, und  zwei lustige Theaterstückchen, die die gemütliche Stimmung noch erhöhten. Als die Musik mit einem schneidigen Marsch das Programm beschloss, ging es nahe an Mitternacht, und die Besucher hatten einen schönen Familienabend verlebt, wie er beim Marienchor zur Tradition gehört.“
 
Dem Weihnachtsfest folgte vom 19. bis 21. Februar 1950 das 40-Stündige Gebet in der Klosterkirche. An diesen Tagen war der Verein trotz Fastnachten bei den verschiedenen Gottesdiensten recht zahlreich zur Stelle.
 
 
 
 
Achied von einem Freund, Sangesbruder und Sorgenbrecher
Am 17. Februar 1950 war unser Ehrenmitglied und Mitgründer des Vereins, Jean Janclaes  gestorben.  Dienstag, den 21. Februar 1950 haben wir unsern unvergesslichen Jean Janclaes zu Grabe getragen. In dem Verstorbenen haben wir alle einen guten Freund, Sangesbruder und Sorgenbrecher verloren. Er wird in unserer Mitte fortleben. Ehre seinem Andenken! Durch die Beerdigungsfeierlichkeiten waren wir verhindert, am besagten Dienstag das Hochamt in der Klosterkirche zu singen.
 
Der Kirchenchor von St. Nikolaus hatte es in liebenswürdiger Weise übernommen, uns in der Klosterkirche zu vertreten. Dafür sei den Sängern und dem Dirigenten des befreundeten Vereins nochmals herzlichst gedankt.
 
 
 
Sommerfest
Am 22. Juli 1950 hatte Leopold III. erstmals seit 1944 wieder belgischen Boden betreten – im März hatten sich rund 58 Prozent der Belgier für seine Rückkehr auf den Thron ausgesprochen. In der Wallonie und in Brüssel, wo das „nein“ mehrheitlich gewesen war (Ja: Flandern 72, Wallonie 42, Brüssel, 48), brach daraufhin eine massive Streikbewegung aus. Am 30. Juli sterben drei Demonstranten in Grâce-Berleur durch Schüsse der Gendarmerie, ein vierter erliegt wenig später seinen Verletzungen. Die Führung der PSB – vor allem Paul Henri Spaak – fordert die Abdankung des Königs. In der Nacht vom 31.Juli auf den 1.August gibt Leopold III. nach.
Vor diesem Hintergrund fand am Sonntag, 30. Juli 1950 das Sommerfest des Chores in der Diepbach statt, auf welchem die Sänger mit Familien und Freunden frohgelaunt einen schönen Sonntagnachmittag verbrachten. Das GrenzEcho schrieb in seiner Ausgabe vom Montag, 31. Juli 1950 unter dem Titel „Ruhig und dunkel“: In der Diepbach fand, als wäre weiter nichts geschehen, das schon einmal verlegte Sommerfest des MGV Marienchor statt. Diesmal hatte es mit dem Wetter besser geklappt, und schon von weitem sah man gut besetzte Tische in der großen Wiese. Man drängte sich um verschiedene Spiele, und alle Anwesenden schienen sich ausgezeichnet zu amüsieren.
  • GrenzEcho-Chefredakteur und ehemaliger MCE-Präsident Heinrich Michel beschrieb in seinem Edito „Ruhig und dunkel“ die Stimmung an diesem Sonntag in der Stadt Eupen (PDF)
 
 
 
 
 
 
 
Vereinsausflug nach Messancy
 
Am 20. August 1950 war unser Ausflug. Um 5 Uhr morgens ging es auf froher Fahrt durch die Ardennen nach Messancy, wo der Verein um 10 Uhr ein feierliches Hochamt, welches zu Ehren eines goldenen Priesterjubilars gehalten wurde, durch den Vortrag einer vierstimmigen Messe und einiger Einlagen verschönerte. Das ganze Dorf nahm an diesen Feierlichkeiten teil und nahmen die Sänger mit ihren Angehörigen in liebenswürdiger Weise als Gäste auf. Nach dem Mittagessen wurden noch einige Lieder und Chöre gesungen und dann hieß es gegen 4 Uhr, wenn auch schweren Herzens, Abschied nehmen. Unserm lieben Mitglied Josef Sower, der die Vorarbeiten zu diesem schönen Ausflug nach seinem Heimatort einleitete und zu einem schönen Erfolg brachte, sei an dieser Stelle im Namen des Vereins und aller Teilnehmer herzlichen Dank ausgesprochen.
 
 
 
Beim Jubelfest der Cäcilianer von St. Nikolaus
 
Am Sonntag, den 8. Oktober 1950 feierte der Kirchenchor von St. Nikolaus sein 100-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurde in der St. Nikolaus-Pfarrkirche ein feierliches Hochamt unter Anwesenheit unseres Hochwürdigen Herrn Bischofs gehalten. Der Marienchor war dort, wie auch im nachfolgenden Festakt im Jünglingshaus vollzählig vertreten.
 
 
 
 
Fackelzug zum Christkönigsfest
 
In einem „Aufruf an die Eupener Bürgerschaft“ (GrenzEcho vom 28. Oktober 1950) lädt Dechant Thissen vor dem Hintergrund der innenpolitischen Wirren zu einer abendlichen Glaubenskundgebung durch die Straßen der Stadt ein. Im Wortlaut: „Alle, die sich in der Verwirrung der heutigen Zeit zum Gottesreiche der Gerechtigkeit, der Liebe und des Friedens bekennen, werden inständig gebeten, am Sonntag, 28. Oktober, ihre Häuser zu Ehren Christi des Königs zu beflaggen. Die Anwohner der Straßen, durch welche der abendliche Fackelzug sich bewegen wird, mögen die Häuserfronten festlich illuminieren.“ Nach der Christkönigs-Feier um 17.30 Uhr startete der Fackelzug durch die Straßen zum Städtischen Stadion an der Judenstraße. Als neunte von sechszehn Gruppierungen nahm auch der Marienchor an dieser Glaubenskundgebung teil.
 
 
 
 
Die Weihnachtsnacht
 
Zum Schluss des Jahres sangen wir am hochheiligen Weihnachtsfest um 4 Uhr die Christmesse in der Klosterkirche auf dem Garnstock und das Hochamt um 8 Uhr in der Klosterkirche.
 
 
 
 
Jubilarehrung
Unserm lieben Sangesbruder Lorenz Cremer wurde gelegentlich einer Probe die vom Hochwürdigen Herrn Bischof verliehene Urkunde mit Orden überreicht, wie auch das Diplom und die Ehrennadel des Vereins.
 
 
 
Präsident Willy Rutté erklärt Rücktritt
 
In einem Schreiben vom 2. August 1950 teilte der Präsident, Herr Willy Rutté, dem Verein mit, dass er aus bestimmten Gründen sein Amt als Präsident niederlegen müsse.