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1909

1909

14.11. Eupen, Saal Koch 4. Stiftungsfest
 
 
Musik, Gesangspiel und melodramatisches Gemälde beim 4. Stiftungsfest
Am Sonntag, 14. November 1909 lud der Chor seine Freunde und Bekannten zum vierten Stiftungsfest in den großen Saal des Hotel Koch an der Eupener Paveestraße. Das Quartett brachte Werke zu Gehör, mit denen es bei vorangegangenen Wettbewerben Preise errungen hatte: Ave verum (Wessels), die Vesper (Beethoven), Jesu dulcis (Pütz), Wiegenlied (Bungard), sowie eine Mommer-Komposition, die dem Ehrenmitglied Alfred Koch gewidmet war. Nach der Pause gab es ein humoristisches Gesangspiel während das melodramatische Gemälde „Verjährt“den Konzertabend abschloss.
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Marienchor-Sänger bei der Aufführung „Das Ende der Herrschaft Stockem“

August Tonnar schrieb 1889 das vaterstädtische Drama (in fünf Aufzügen) „Das Ende Herrschaft Stockem“. In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts wurde dieses Werk in Eupen mehrfach erfolgreich aufgeführt. So auch im Jahr 1909. Diesmal beteiligten sich Marienchor-Sänger als aktive Schaupsieler am Geschehen auf der Bühne. Zeitpunkt der Handlung war die erste Hälfte des Monats August 1713. Die Darsteller der Eupener Personen sollten nach den Vorstellungen des Autors in niederländischer, die Darsteller der Burgpersonen in französischer Tracht der damaligen Zeit auftreten.
Der erste Aufzug spielte auf dem Eupener Marktplatz, links im Hintergrund eine Kirche, vorne rechts ein Brunnen mit einer davorstehenden kleinen Mauer. Beim Aufgang des Vorhanges hört man mehrstimmigen Choralgesang mit Begleitung eines Harmoniums in der Kirche, welcher bis zum Ende des ersten Auftritts anhält.
Der zweite und dritte Aufzug findet im Eupener Rathaus-Saal statt. In der Mitte des Saales ein langer Tisch, mit grüner Decke belegt. Daneben links ein kleiner Tisch für den Schreiber mit Tintenfass und Aktenstücken….
Der vierte Aufzug spielt in einem Waldstück mit Fernsicht. Vorne rechts steht ein kleines schwarz angstrichenes Holzkreuz mit Inschrift. In der Mitte der Bühne auf einem Hügel steht ein Wegweiser, woran ein Arm nach Montjoie, ein anderer nach Eupen zeigt. Vor dem Wegweiser liegt ein gefällter Baum, als Ruheplatz eingerichtet.
Zu Beginn des fünften Aufzuges bewxegt sich ein Trauerzug heran. Die Zünfte mit ihren Fahnen und Abzeichen, Bruderschaften mit schwarzbehangenen brennenden Laternen, Sänger, Weißgekleidete, Kränze tragende Mädchen mit Trauerschärpen, Musikkorps, dann auf einer Trtagbahre getragen, unter einem weißen Tuche die Leiche des Meyer Dael. Bürgermeister und Standespersonen, Männer und Frauen folgen. Der Trauerzug muss ein ernstes und feierliches Gepräge tragen und richtet sich nach der Größe der Bühne, den vorhandenen Mitteln und Personen. Die Leichenbahre wird in die Mitte der Bühne gestellt: die Gruppierung der Personen muss so ringerichtet werden, dass die Mitte der Bühne zu übersehen ist und die Handlung nicht gestört wird. Trauergeläute ertönt aus verschiedenen Kirchen. An den Häusern sind Trauerzeichen angebracht.
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