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1908

1908 – Gründung des MCE-Soloquartetts

12.01. Eupen, Saal Koch Öffentliche Generalprobe für den internationalen Gesangwettstreit in Möchengladbach
19.01. Mönchengladbach Teilnahme des Doppelquartetts am Sängerwettstreit
24.01. Eupen Generalversammlung
21.02. Eupen Chorprobe
07.04. Eupen Chorprobe
12.06. Eupen Chorprobe
08.11. Eupen, Saal Koch Drittes Stiftungsfest mit Gesang und Theater
 
 
 
 
Gründung des MCE-Solo Quartetts
Unter der Leitung von Chordirigent und Komponist Willy Mommer sen. wurde das Solo-Quartett des Chores aus der Taufe gehoben. Die Quartettsänger waren Robert Mommer (1.Tenor), Hubert Wertz (2. Tenor), Edmund Plumanns (Bariton) und Simon Willems (Bass).
In den darauffolgenden Jahren sollten diese Sänger noch von sich hören lassen. Zu den auffälligsten auszeichnungen gehörten die Goldene Medaille der Königin der Niederlande, die Goldene Medaille des Königs von Belgien sowie die Medaille der französischen Republik. 
 
 
Sonntäglicher Gesang und Theater im Koch’schen Saal
Welcher Sympathien sich der Marienchor an der Klosterkirche erfreut, bewies so recht der vergangene Sonntag. Der Einladung des Vereins zur Feier des 3. Stiftungsfestes waren besonders die Nachbarn der Klosterkirche sowie zahlreiche Sangesfreunde aus der Stadt gefolgt und um es gleich vorweg zu nehmen: wohl keiner hat unbefriedigt den Saal verlassen.
Mit Rücksicht auf das Jubelfest des Hl. Vaters hatte der Verein als ersten Chor die Papsthymne mit Orchesterbegleitung gewählt, die sehr wirkungsvoll zum Vortrag gelangte. Auch die übrigen Chöre, besonders der letzte „Wikingerfahrt“ legten Zeugnis ab von dem Können des jungen Vereins und von der Rührigkeit seines Dirigenten Herrn Willy Mommer.
Dass das preisgekrönte Doppelquartett sein ganzes Können zur Verherrlichung des Abends einsetzen würde, war zu erwarten. Unter aufmerksamster Ruhe des Publikums, die sich nach jedem Vortrag in brausenden Beifall auslöste, brachte das Quartett seine Vorträge zu Gehör, von denen besonders die stimmungsvolle „Vesper“ von Beethoven sowie das muntere „O Pepitta“ derart ansprachen, dass sich die Sänger zu einer Zugabe verstehen mussten.
Der zweite Teil des Programms war dem Humor gewidmet. Auch hier verfügt der Verein über tüchtige Kräfte. Nach dem neuesten Kouplet „Mit dem Zippel-Zappel-Zeppelin“ ließ das Gesamtspiel „die heiratslustige Erbtante“ die Lachmuskeln der Zuhörer nicht zur Ruhe kommen. In der schwierigen Operette „Die verwechselte Nummer“ hatten die Solisten Gelegenheit, ihr Können zu beweisen.
 
 
Den Glanzpunkt der theatralischen Aufführungen bildete das oberbayerische Singspiel „Stadt und Land passt net z’samm‘!. Die Mitspielenden entledigten sich ihrer Aufgabe in einer Art und Weise,  dass man zeitweise glaubte, reine Dilettanten vor sich zu haben. Besondere Erwähnung verdienen die Darsteller des Toni und seines „Dirndls“ der Loni, die in ihren Rollen vollständig aufgingen.
 
Mit vollem Recht konnte Herr Alfred Koch im Namen der Anwesenden dem Verein seinen Dank für die Darbietungen aussprechen, den er in einem Hoch ausklingen ließ. Jedenfalls kann der Marienchor mit dem Erfolg seines Festes voll und ganz zufrieden sein.
Aus: Korrespondenzblatt des Kreises Eupen, Mittwoch, 11. November 1908
 
 
 
Abschied von zwei „Gründervätern“
Nachdem die Proben zu Weihnachten mächtig einsetzten, war dem Verein ein harter Schlag beschieden. Am 23. Dezember wurde das Ehrenmitglied Herr Hubert Wertz sen. zu Grabe begleitet. Kaum waren die letzten Abschiedsklänge an seiner Ruhestätte verhallt, durcheilte die Stadt noch am gleichen Tag die traurige Kunde von dem Ableben des teuren Dirigenten Herrn Robert Mommer im Alter von 65 Jahren. Tief gerührt eilten die Sänger zur Bahre des Verblichenen, dessen Hand zu früh erlahmt, dessen Geistaber fortlebte in der Person seines Nachfolgers, des Sohnes Willy Mommer, und seiner treuen Sängerschar. Am 26. Dezember 1908 ordnete sich ein großartiger Trauerzug, dem altbeliebten Dirigenten das letzte Geleit zu geben. Neun Gesangvereine waren mit ihren Fahnen erschienen. An der Spitze marschierte, ergreifende Trauermärsche spielend, der Harmonie-Musik-Verein, eine Aufmerksamkeit dem lieben Verstorbenen gegenüber, die auf allen Seiten ihre gebührende Anerkennung fand. Es folgten der Gesangverein Cäcilia aus Baelen, der Gesangverein Liederkranz aus Welkenraedt, die Gesangvereine Concordia, Amicitia und Liedertafel aus Eupen, sowie die vier Gesangvereine, in denen der Verblichene bis zu seiner Erkrankung den Dirigentenstab geführt hatte. Liederkranz aus Kettenis, Arbeiter-Gesang-Verein, Männer-Gesang-Verein und Marienchor aus Eupen. Letztere vier Vereine bildeten einen Gesamtchor,  der unterwegs ein vierstimmiges Miserere und am Grabe zwei ergreifende Abschiedslieder sang.
 
 
 
 
Stiftungsfest
 
 
Robert Mommer
 
 
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